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Marwane
Gobitaka

"Sura Al-Fatiha"

Ich gehöre zur ersten Generation von buntkicktgut. Seit 1997 bin ich mit buntkicktgut verbunden. Allerdings war ich damals noch zu klein. Ich war fünf, stand am Spielfeldrand, habe immer zugeschaut. Eine U6-Altersklasse gab es nicht. Aber mit so sieben Jahren ging es dann endlich los. Da stand ich dann endlich auf dem Bolzer – für die „Karlsfelder Jungs“. Ein Team aus der Gemeinschaftsunterkunft im Münchner Norden, in der ich mit meiner Familie wohnte und lebte. Wir waren aus Togo geflohen. 

München wurde durch buntkicktgut allerdings schnell zu meiner neuen Heimat. Das war einfach toll, was wir da plötzlich alles machen konnten, durften und sollten. Und zwar die neue Straßenfußball-Liga mitgestalten und mitbestimmen. Ich war nicht nur Spieler, sondern auch Referee und habe im Liga-Rat viel gemacht – wichtige Regeln aufgestellt und eingebracht.  Mir wurde vom bayerischen Fußballverband sogar eine Schiedsrichterausbildung bezahlt. Etwas Profiluft habe ich dann beim FC Augsburg geschnuppert. Momentan kicke ich bei Türkspor Augsburg in der Bayernliga. 

Doch buntkicktgut bleibe ich auch mit 30 Jahren immer verbunden. Bei den Sommerfesten zum Sommerfinale stehe ich immer wieder am Grill und zaubere den Kids ein gutes Stück Fleisch in die Semmel – ich bin bei buntkicktgut auch als Grillmeister bekannt. 

Aber zurück zu meiner aktiven buntkicktgut-Zeit. Für die großen und legendären  Harras Bulls durfte ich lange Zeit gegen den Ball treten. Außerdem habe ich später mit meinem Team „Die Legenden“ den ersten UniCredit-Cup von buntkicktgut beim FC Bayern auf der Säbener Straße gewonnen. Mit den Harras Bulls wurde ich in Dortmund in der Halle Deutscher Meister. Das war eine tolle und sehr wilde Zeit – mit Liri, Aldin, Buki, Murat und Kastriot. Wir sind immer noch verbunden und gute Freunde. 

Und zum Abschluss noch eine krasse Story: Auf dem Weg nach Dortmund damals, saßen wir im Zug und haben ein paar Mädels angesprochen und ein paar Witze gerissen. Die haben den Mädels offenbar nicht so gut gefallen. Als unser Zug dann hielt und wir aussteigen wollten, standen plötzlich 50 Punker auf dem Bahnsteig. Da haben wir richtig Schiss bekommen. Zum Glück war Rudi mit dabei. Wir haben uns hinter ihm versteckt, unsere Sporttaschen brav getragen und freundlich gelächelt. Das hat funktioniert. Es ist dann nichts weiter passiert. Eine geile Zeit! 

Nach Gott und meiner Familie bedeutet buntkicktgut alles für mich. Das ist kein Scheiß. Unser Motto war und ist: Gemeinsam kämpfen und siegen – und auch verlieren! Sura Al-Fatiha!

Marwane Gobitaka

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