top of page
25.jpg

Chaima
Boukari

"Bunte Bundespolizistin mit Ball"

Wie fing das alles an? Ich war in einem Jugendzentrum in Neukölln und habe da mit meinen Freundinnen gekickt. Champions Neukölln hieß das. Irgendwann kam dann da buntkicktgut vorbei. Die haben uns was von einer Straßenfußball-Liga erzählt. Das hörte sich gut an, da wollten wir mitspielen. Da war ich so elf oder zwölf Jahre alt. Irgendwann habe ich dann auch als Referee und Street Football Worker in den Straßen und in Schulen gearbeitet – mit „Berlin kickt“. Ein gemeinsames Projekt mit Nike. 

 

Wir waren zusammen mit Nike auch mal in Paris, haben da die interkulturellen Straßenfußball-Ligen vorgestellt und repräsentiert. Das war einfach cool! Eine krasse Stadt. Berlin ist ganz anders krass. Hier ist auch einiges los. Gerade auch in Neukölln, in den Straßen und Hinterhöfen. Mit dem Ball kommt man auf ganz friedliche Art in diese Welt hinein, begegnet sich meistens fair. Und wenn es zu Konflikten kommt, habe ich durch buntkicktgut gelernt, mit solchen Situationen umgehen zu können, zu deeskalieren. Habe durch den Straßenfußball viel Selbstbewusstsein gewonnen.

 

So bin ich dann irgendwie auf die Idee gekommen, zur Bundespolizei zu gehen. Da triffst du auch auf viele, verschiedene Menschen, auf Konflikte. Doch nur gemeinsam und mit einem guten Zusammenspiel kannst du Probleme lösen und weiter kommen. Das gilt nicht nur für den Bolzplatz. Das hat mir buntkicktgut gezeigt. Und das hilft mir jetzt sehr bei meiner Arbeit als Polizistin. Da nehme ich viel von meinen bunten Skills mit. 

 

Konrad und Julia, die den buntkicktgut-Standort Berlin leiten und koordinieren, haben mir auch gezeigt, wie man Dinge strukturiert und plant – ob es nun ein Training mit einem Team ist oder ein Spieltag in der Liga. Schieße da zwar keine Tore mehr, aber mache immer noch sehr gerne die Spieltagsleitung. Da lege ich mir meinen Dienstplan so, dass ich immer noch Zeit für buntkicktgut habe – als für Spieltage, Trainings in Schulen oder Workshops. Das ist mir sehr wichtig. Kann mir mein Leben ohne buntkicktgut gar nicht mehr vorstellen. Die Arbeit oder besser gesagt das Spiel mit den Kindern und Jugendlichen ist einfach sehr intensiv, fordert viel und gibt mir viel. Auch mit 24. Und gerade als Bundespolizistin sollte man sich doch mit der Straße auskennen – allerdings auf eine respektvolle und faire Art und Weise. Auf Augenhöhe mit den Menschen... 

 

von Chaima

bottom of page