„Wir waren so drauf wie der FC Bayern“
Durch buntkicktgut habe ich mal bei einer bundesweiten Talentförderung mitgemacht. Über fünf Runden, die immer wo anders stattfanden - bin bis ins Finale gekommen. Da gehörte ich dann zu den 22  besten Spielern aus Deutschland von zigtausend Nachwuchskickern, die da mitgemacht hatten. Mit dem früheren Fußballstar Klaus Fischer durften wir dann eine Woche ein Trainingslager im Europa-Park in Rust besuchen. Das war echt cool. Mittlerweile bin ich Profi. Das war schon immer mein Traum. Und da ich immer schon sehr ehrgeizig war und bin, habe ich dafür auch viel und hart gearbeitet. Dazu dann noch etwas Glück. So ging es für mich immer weiter und höher. Neben buntkicktgut habe ich für den SV Planegg Krailling gekickt. Irgendwann ging es dann zum FC Unterföhring, FC Augsburg, SV Sandhausen, den Würzburger Kickers, Jahn Regensburg und zum TSV 1860 München in meiner Stadt. Ich bin ein bunter Löwe. Und halte natürlich immer Kontakt zu buntkicktgut und Rudi. Wir sind sehr gut befreundet. Ich habe ihm vieles zu verdanken.

 

Auf der Straße und bei buntkicktgut lernt man so einiges. Das hilft mir bis heute auch als Profi. Auf dem Bolzer hat man wenig Zeit und Platz, man muss schnell spielen und auch mal was Außergewöhnliches machen. Das lernt man so nur auf der Straße. Aber es ist nicht nur Fußball – du lernst bei buntkicktgut vor allem eines: Es ist egal, wo du herkommst, welchen Glauben oder welche Hautfarbe du hast - wir sind alle gleich und können gemeinsam Spaß haben. Besonders mit Ball. Danach lebe ich immer noch.
 

Angefangen habe ich bei buntkicktgut im Alter von sieben oder acht Jahren. Da kamen wir gerade aus dem Kosovo. Da bin ich geboren, meine Heimat. Doch dann ging es nach München. Mein Vater lebte und arbeitete damals schon in Deutschland. Als er dann geheiratet hat und mein kleinerer Bruder und ich zur Welt gekommen sind, zog unsere Mutter mit uns nach. Denke das war so 1997. Um den Dreh startete ja auch buntkicktgut. Freunde haben mich irgendwann einfach mal mitgenommen. Und ich habe gemerkt, wie viel Spaß mir Fußball macht.

Mein Team waren die Harras Bulls. Robert Glatzel, der beim Hamburger SV spielt, war dabei. Wie auch Oussman, Wahid, Ramsis oder Murat. Unsere Heimspiele haben wir auf dem Bolzplatz beim Heimeranplatz ausgetragen. Und wir haben ehrlich gesagt fast alle Titel geholt. Wir waren damals bei buntkicktgut so drauf wie der FC Bayern. Die Zeit werde ich nie vergessen.

 

Und auch Rudis Späße nicht: Eine Story, die wahrscheinlich viele Spieler schon erlebt haben, ist die mit McDonalds. Wir saßen in seinem Auto, kamen von einem Turnier oder Spieltag. Und Rudi sagte: Kommt Jungs, wir fahren  bei McDonalds vorbei. Und als der Fastfood-Laden zu sehen war, und alle sich schon drauf freuten, fuhr er wirklich nur vorbei und nahm es wortwörtlich. Hahaha! Aber wie Rudi ist, er drehte kurz darauf um und hat uns doch noch zum Essen eingeladen.

 

von Albion