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Abasin
Niazi

"Fufu mit Erdnusssauce – so lecker!"

Aftab, ein Nachbar in unserem Haus, war Coach bei buntkicktgut. Er hat meine Mutter gefragt, ob ich nicht mal mitkicken will. Kurz darauf stand ich an einem Sonntag auf dem Bolzplatz beim Training. Das ging ganz schnell. Vor über 13 Jahren. Da war ich noch ein kleiner Furz. Mein Team waren die Arnulf Lions. Wir haben für einigen Wirbel in der Liga gesorgt. 

 

Ich schlug dann die klassische buntkicktgut-Laufbahn ein – Spieler, Referee, Trainer und Street Football Worker. Meinen Bundesfreiwilligendienst habe ich dann auch in der Feuerwache im Westend bei buntkicktgut gemacht. Jeden Tag war Action angesagt, jeden Tag andere und neue Herausforderungen, jeden Tag Spaß und Stress – aber guter Stress. Stress, der dich weiter bringt und mich auch stark gemacht hat. 

 

Ich habe auf der Straße und durch buntkicktgut wirklich soziale Kompetenzen entwickelt und mein Selbstvertrauen gestärkt. Immer umringt von Menschen – kleine wie große, junge wie alte, schwarze und weiße und noch viele andere Farben. Eine große, bunte Familie. Macht schon Spaß und ist ein gutes Gefühl, teil dieser großen Familie zu sein. 

 

Dann kam meine Ausbildung zum Justiz-Fachwirt. Ich arbeite da in einem Gericht. Hätte auch nicht gedacht, dass es mich jemals freiwillig in so ein Gebäude verschlägt. Aber auch da geht es um viele Menschen mit unterschiedlichsten Geschichten – und ich bin da mittendrin. Wie auf dem Bolzplatz. Es gibt ein Problem, einen Konflikt – und wir suchen dann nach einer Lösung. Allerdings gibt es da nicht so viel Spielraum wie bei buntkicktgut. Und wir können hier auch nicht so wirklich Gnade vor Recht sprechen lassen. Rudi gibt jedem in der Straßenfußball-Liga mindestens eine zweite Chance. Das ist in der Justiz so nicht möglich. Wenn du Scheiße gebaut hast, kommt nicht Papa Rudi, sondern eine Strafe. Bumm! Aber auch in der Justiz sollte niemand vergessen, wie wichtig Respekt, Fairplay und Toleranz sind. Auf der Straße, im Gericht und in der Familie – einfach überall!

 

Absolut grandios waren meine beiden Togo-Reisen mit buntkicktgut. In Togo haben wir ja zwei Standorte – in Sokodé und Lomé laufen auch die interkulturellen Straßenfußball-Ligen. Und so etwas habe ich zuvor noch nie erlebt – so viele Kinder, die durch die Straßen rennen – mit und ohne Ball. Die lachen und tanzen. Fantastisch! Dazu das gute Essen. Viele Spieler  von buntkicktgut in München kommen aus Togo – wie Oussi. Seine Mama hat für uns ein super Fufu mit Erdnusssauce gekocht. So lecker! Oh, mein Gott! 

 

Was gibt es noch? Momentan kümmere ich mich um die Ladies. Lustige Mädels, die richtig gut mit der Kugel umgehen können. Da lachen wir viel – aber das war auch noch nie anders bei buntkicktgut. Wenn du mit deinen Freunden in den Straßen und auf den Bolzplätzen unterwegs bist, dann macht das einfach Spaß. Das wird auch in den nächsten 25 Jahren so sein…

 

von Abasin  

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